Als Organisation aus privaten Akteuren der französischen Logistikbranche trägt France Logistique viel zu den öffentlichen Interessen der Branche bei.

Was sind die großen Herausforderungen im Transport- und Logistiksektor?
Die Branche steht vor zahlreichen Herausforderungen. Zunächst kämpfen wir mit konjunkturbedingten Schwankungen.Insbesondere aufgrund eines Ungleichgewichts in der Wettbewerbsfähigkeit französischer Unternehmen im Vergleich zu denen der benachbarten Konkurrenzländer, die häufig einer deutlich günstigeren Besteuerung unterliegen. Eine weitere große Herausforderung liegt in der strukturellen Attraktivität der Branche, den Arbeitsbedingungen und der Vergütung sowie der Notwendigkeit, die Altersstruktur auszugleichen. Hinzu kommen die zahlreichen Herausforderungen, die mit der Energiewende einhergehen, wo wir für unterschiedliche Problematiken Lösungen finden müssen. Insbesondere geht es um Platzfragen, d. h. wir benötigen Platz für Logistikzentren, die ideal gelegen sind, ohne die Entfernungen und damit die Umweltbelastung durch den Transport zu vergrößern.
Hinzu kommen verschiedene Themen rund um die Energiewende und der weltweiten Tendenz in Richtung Elektrifizierung von Transportmitteln, was unsere Handlungsfähigkeit jedoch eher ausbremst, bedingt durch die Verfügbarkeit der Fahrzeuge auf dem Markt, die äußerst hohen Anschaffungskosten und auch die Verfügbarkeit von Ladestationen. Der letzte Ansatzpunkt für dieses Thema ist die Anpassung der „Arbeits- und Organisationsweisen“ der Spediteure: Ladezeiten der Fahrzeuge, Optimierung der Beladung und der Lieferungen, insbesondere in städtischen Gebieten..

 

Wie lautet Ihre Vision für den ökologischen Wandel?
Was den ökologischen Wandel betrifft, so setzen wir auf eine realistische und vernünftige Planung, d. h. sie muss angepasst sein auf die gebietsspezifischen Anforderungen (Vernetzung, verfügbare Kraftstoffe usw.),  sie muss zeitlich gut abgestimmt sein und es muss die Anpassungsfähigkeit der industriellen Ausrüstung berücksichtigt werden (Verfügbarkeit und Effizienz der Fahrzeuge, Energie, Ladestationen usw.). Der starke Druck der EU, die den Herstellern immer strenger auferlegt, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen, ist weder für alle Einsatzgebiete empfehlenswert noch sind diese Lösungen für alle zugänglich. Städte, die Umweltzonen eingerichtet haben, haben dies erkannt und sind flexibel in der Umsetzung, denn ihnen ist klar, wenn der Markt keine E-Fahrzeuge bereitstellt, können diese den Spediteuren auch nicht vorgeschrieben werden.

Wie sehen Sie den Einsatz verantwortungsvoller und engagierter Akteure wie Heppner?
Ich finde die Daseinsberechtigugng, die Heppner mit seinem Unternehmergeist beweist, sensationell. Was die Dekarbonisierung der Aktivitäten betrifft, so gilt es, alle Mitarbeiter für diesen dynamischen Prozess zu begeistern, sie einzubinden, ihren Stolz zu wecken. Extern betrachtet, muss dieser Gedanke weiter forciert werden, es müssen Subunternehmer eingebunden und Kunden auf ihrem erfolgreichen Weg hin zu grünerem Wachstum unterstützt werden. Es ist also ein dynamischer und positiver Ansatz für klares und verantwortungsvolles Handeln, unter Berücksichtigung des richtigen Zeitpunkts, des ökologischen Gleichgewichts des Unternehmens und seiner Partner. Dies spiegelt genau die Vision von France Logistique für ökologische Planung wider, indem wir den „richtigen Zeitpunkt und richtigen Mix“ befürworten.