Würden Sie uns gerne Ihr Unternehmen vorstellen?

SEB Transport ist ein 2005 in Straßburg gegründetes Speditions- und Logistikunternehmen mit 27 Mitarbeitern und 26 Fahrzeugen. Unsere Dienstleistungen bieten wir insbesondere im Elsass an. Im Laufe der Jahre haben wir ein gutes Netzwerk in ganz Frankreich aufgebaut und haben zu unseren Partnern enge und ambitionierte Beziehungen. Um mit den verschiedensten Veränderungen unserer Zeit Schritt halten zu können, ist es unabdingbar, dass wir uns ständig neu erfinden. Die Nähe zu unseren Kunden, Vertragnehmern und Fahrern ist wichtiger Garant dafür, neue Strategien umzusetzen, um den neuen Herausforderungen für Umwelt und Energie erfolgreich zu begegnen.

Das ist nicht zu leugnen: Transportunternehmen belasten zwar die Umwelt, dennoch ist unsere Branche nicht ersetzbar. Deshalb engagieren wir uns seit 2017 für eine realisierbare Energiewende. Für mich persönlich war Umweltschutz immer schon ein wichtiges Thema. Deshalb war auch in den letzten Jahren immer klar, dass ich in erdgasbetriebene Fahrzeuge investieren möchte.

Was ist der Grund für Ihre Zusammenarbeit mit Heppner? Seit wann besteht die Zusammenarbeit? In welcher Geschäftsbeziehung stehen Sie mit Heppner?

Wir arbeiten mit Heppner seit 4 Jahren zusammen, d. h. seit dem Inkrafttreten unserer grünen Strategie. Für ein französisches Speditionsunternehmen ist der Beitrag zur Energiewende notwendig, wenn nicht sogar überlebenswichtig. In der Tat wirkt sich dieser Umstand bei Vertragsverhandlungen sehr positiv aus, was sich auch wirtschaftlich auszahlt!

Unsere Geschäftsbeziehung mit Heppner ist sehr gut. Heppner ist ein Familienunternehmen, das seine Partner und Subunternehmer immer schon sehr wertgeschätzt hat. Die verschiedenen Finanzierungshilfen des Konzerns haben wesentlich dazu beigetragen, dass SEB Transport eine Energiewende vollziehen und die Bereitstellung einer grünen Flotte beschleunigen konnte.

Heppner ist auch auf LinkedIn sehr aktiv und weckt bei der Internet-Community großes Interesse. Kürzlich habe ich in einem Post bekanntgegeben, dass ich meine grüne Flotte (erdgasbetriebene Schwerlastfahrzeuge) erweitert habe, und binnen kürzester Zeit konnte ich mich vor positiven Rückmeldungen kaum retten!

Sind sich Ihre Kunden der durch die Transportbranche verursachten Umweltbelastung bewusst? Stellt dabei Ihre Beteiligung an dem Energiewende-Projekt von Heppner einen Mehrwert für Ihr Unternehmen dar? Wie bewerten Sie diesen?

Seit einigen Jahren stellen wir fest, dass immer mehr unserer Kunden Interesse an der Umweltbelastung unserer Branche zeigen. SEB Transport ist ein gut informiertes und verantwortungsvolles Unternehmen, das sich bereits seit 2017 bei seinen Partnern dafür einsetzt, die Flotte mit einem Maximum an erdgasbetriebenen Fahrzeugen auszustatten.

Dank Heppner waren wir in der Lage, erdgasbetriebene Fahrzeuge zu kaufen. Der Konzern engagiert sich sehr dafür, seinen Subunternehmen und Vertragspartnern eng zur Seite zu stehen. Für unser Unternehmen stellt dies einen wirklichen Mehrwert dar, denn diese Finanzierungsmöglichkeiten unterstützen uns auf dem Weg hin zur tatsächlichen Energiewende. Zudem sind wir Teil eines kollektiven, verantwortungsvollen und gesellschaftlichen Vorhabens.

Andererseits sind wir sehr stolz darauf, mit Heppner zusammenarbeiten zu dürfen. Für die Mitarbeiter bedeutet es Zufriedenheit und Wertschätzung zu wissen, dass sie umweltverträglicher unterwegs sind. Sie werden von ihren Geschäftsleitungen und den Franzosen im Allgemeinen besser wahrgenommen, besser begleitet, besser verstanden. Unsere Zusammenarbeit gestaltet sich seit der ersten Minute sehr freundlich und effizient, was uns antreibt, unsere Maßnahmen weiter zu verfolgen und in die Tat umzusetzen.

Hätten Sie diese Wende auch ohne Heppner herbeiführen können? Falls ja, in welchem Zeitraum?

Ja, aber mit deutlich weniger Garantien! Heppner unterhält mit seinen Subunternehmen sehr spezielle Beziehungen. Es gibt sehr viele Verfahren, ein hohes Engagement, es wurde viel erschaffen… Es gilt der Grundsatz, alles ordnungsgemäß und innerhalb der festgelegten Frist zu erledigen. Das ist gewiss: manche meiner Vertragspartner bieten ihren Subunternehmen ähnliche Programme an, allerdings in keinster Weise so durchorganisiert.

Seitens der Behörden gestaltet es sich komplizierter: die Fördermittel sind zu gering und die Fahrzeugpreise zu hoch! Bislang ist eine „gute“ Lösung nicht in Sicht. Wenn sich bei den Speditionsunternehmen wesentlich etwas ändern soll, dann müssen die zuständigen Verwaltungsbehörden Verantwortung übernehmen und Lösungen anbieten und vorantreiben.

Warum werden z. B. die KMU nicht mittels regionaler, lokaler oder kommunaler Fördergelder dazu ermutigt, ihren Kurs zu ändern? Ich bin der Meinung, dass die Bereitstellung einer Flotte mit ausschließlich erdgasbetriebenen Fahrzeugen umfassende finanzielle Unterstützung verdient hat. Speditionsunternehmen können es sich längst nicht mehr erlauben, sich auf dieses Thema zu fokussieren. Unsere Branche kämpft mit vielen anderen Schwierigkeiten, die für uns von gleicher Bedeutung sind.

Ich betone es noch einmal. Die Akteure in der Transportbranche stehen vor enormen Investitionen, ohne jegliche Unterstützung oder Gegenleistung.

Sind Umweltzonen für Sie ein Thema? Sehen Sie die neuen Umweltvorschriften für das Transportwesen als Bedrohung oder als Chance für die Branche?

Umweltzonen sind ein großes Thema für uns. Zunächst ist es wichtig, all diese Maßnahmen als langfristige Chance für die Umwelt zu sehen. Zum Schutz der Umwelt ist es vollkommen berechtigt, gewisse Verfahren zu respektieren und in den Vordergrund zu rücken. Allerdings bedarf dies einer ausgeklügelten Strategie! Es ist nicht möglich, eine ganze Branche umzugestalten, ohne ausreichende Mittel bereitzustellen. Es gibt nicht ausreichend Hersteller, die der starken Marktnachfrage gerecht werden können. Diejenigen, die Regulierungen erarbeiten, haben nicht zwangsläufig Kenntnisse über Kosten, Rentabilität oder die tatsächlichen Bedingungen eines Technologietransfers.

Hinzu kommt die Tatsache, dass diese Fahrzeuge nur dann fahren, wenn ausreichend Gas vorhanden ist. Und während die Nachfrage nahezu explodiert, kommen die Tankstellen nicht hinterher, grünen Treibstoff bereitzustellen. Man kann von einem Speditionsunternehmen nicht verlangen, dass es für den notwendigen Tankvorgang längere Strecken in Kauf nehmen muss!

 Umweltzonen entsprechen dem nationalen Wunsch, auf umweltverträglichere Verkehrsmittel umzusteigen. Wie sollen wir jedoch unsere Arbeit ordnungsgemäß ausführen, wenn wir erstens manche Ballungsgebiete nicht durchfahren dürfen und zweitens nirgendwo Erdgas tanken können? SEB Transport ist gerne bereit, bis im März auf eine grüne Flotte umzustellen, aber wie und zu welchem Preis soll dies geschehen?