Orlane Breton-Bossiere

Was macht Ihrer Meinung nach die Unternehmensphilosophie von Heppner aus?

Heppner ist vor allem ein Familienunternehmen, was mich bereits bei meinem Start im Unternehmen positiv angesprochen hat. Schon bald konnte ich feststellen, dass wir Mitarbeiter unsere tägliche Arbeit eigenständig ausführen können und uns Vertrauen entgegengebracht wird, was ein schnelles und unbeschwertes Vorankommen unterstützt. Erst kürzlich hat Heppner den vermehrten Einsatz von Erdgas-Lkws angekündigt, um seinen Beitrag zur Energiewende zu erhöhen. Ein erster Schritt, der die Bereitschaft des Unternehmens unterstreicht, sich der ökologischen Herausforderung zu stellen.

Welche Aufgaben haben Sie?

Als Expedientin für Luftfrachtsendungen bin ich verantwortlich dafür, die Versendung auf dem Luftweg für unsere exportierenden Kunden zu organisieren. Für den Versand ihrer Waren in die ganze Welt haben die Unternehmen spezielle Anforderungen.

In der Agentur arbeiten wir mit den Vertriebsmitarbeitern zusammen, die den Kundenkontakt pflegen sowie für die Preisgestaltung zuständig sind und Kostenvoranschläge für die Kundenanfragen erarbeiten.

Fluggesellschaften sind unsere täglichen Ansprechpartner für Reservierungen und Sendungsrückverfolgungen, ebenso wie unsere Agenten an den Zielorten, die unsere Sendungen gemäß Incoterms verfolgen.

Unsere Tätigkeiten gliedern sich in verschiedene Schritte: Abtransport der Ware, Überprüfung der Exportdokumente, Zollabfertigung, Erstellung des Luftfrachtbriefes (entsprechend einer Identitätskarte für Güterbeförderung) sowie die Rückverfolgung der Ware bis zum Flughafen oder bis zum Standort des importierenden Kunden gemäß Incoterms.

Umfassende Kenntnisse über die Incoterms sind in unserer Branche unerlässlich. Sie enthalten die gegenseitigen Rechte und Pflichten des Verkäufers und Käufers, die definiert werden in einem internationalen Kauf-/Verkaufsvertrag.

Kommt es während des Transports zu einer Gefährdung, wie z. B. Ware geht verloren oder Flugzeug ist verspätet, gehört es zu unseren Aufgaben, mit dem Unternehmen Kontakt aufzunehmen, den Kunden zu informieren und diesen Konflikt eng zu überwachen, bis eine Lösung gefunden wurde.

Die Covid-19-Krise hat sich deutlich auf unsere Branche ausgewirkt und wir mussten uns täglich an neue Situationen anpassen.

Bitte fassen Sie Ihren Beruf in drei Wörtern zusammen?

  • Tatkraft: Jeder Tag ist einzigartig und wir lösen fortwährend komplexe und neue Aufgaben für die uns anvertrauten Kunden und stets unter Anwendung der gültigen Verordnungen.
  • Reaktionsvermögen: Der oberste Kundenwunsch ist es, dass die exportierte Ware schnellstmöglich an den Zielort gelangt. Deshalb ist schnelles Handeln oberstes Gebot für uns. Es kommt häufig vor, dass wir unsere Vorgehensweisen gut abschätzen und ihre Umsetzung dann entsprechend anpassen müssen.
  • Neugier: Mit dem Ziel, unsere Kunden bestmöglich zu beraten, müssen wir unsere Kenntnisse über nationale und internationale Vorgaben regelmäßig erweitern.

Was sind die wichtigsten Fähigkeiten, die Sie mitbringen müssen?

Ganz wichtig ist ein gewisses Organisationstalent. Wie in vielen anderen Branchen auch, ist es in der Luftfrachtbranche unerlässlich, grundlegende Kenntnisse über seine Kunden zu besitzen und sein Fachwissen gezielt anzuwenden, um möglichst effizient und reaktionsschnell handeln zu können. Wir stehen dem Kunden dauerhaft mit Rat und Tat zur Seite. Dies setzt voraus, dass wir kundenorientiert handeln, um langfristige und vertrauensvolle Kundenkontakte aufzubauen und die ursprünglichen Erwartungen zu erfüllen. Die englische Sprache ist für die Kommunikation auf internationaler Ebene selbstverständlich ein Muss.

Wie verlief ihr beruflicher Werdegang und warum arbeiten Sie für Heppner?

Ich habe einen technischen Abschluss für Vertriebsmanagement gemacht und dann ein Jahr in England verbracht, um mein Englisch zu perfektionieren. Nach meiner Rückkehr absolvierte ich eine Ausbildung zur Import-/Exportassistentin, die ein Praktikum bei einer internationalen Spedition (Luft- und Seefracht) umfasste. Ein erster Einblick in die Branche, der sofort meine Leidenschaft weckte und ausschlaggebend dafür war, in dieser Branche zu bleiben.

Abgesehen von meinen Kenntnissen über den internationalen Handel, hatte ich keinerlei Berufserfahrungen in diesem Bereich. Es ist jedoch überhaupt kein Problem, sich die wesentlichen Kenntnisse in der täglichen Praxis schnell anzueignen. Es ist die Kombination aus praktischer Erfahrung, Motivation, Unterstützung durch Vorgesetzte und Kollegen, die einen ausgezeichneten Beauftragten für Luftfracht aus einem machen. Nun sind es tatsächlich schon 10 Jahre, die ich in der Branche arbeite.

Auf welchen Erfolg sind Sie innerhalb der Unternehmensgruppe am stolzesten?

2019 hat sich die Agentur in Nantes einer ungewöhnlichen Herausforderung gestellt: Die Koordination einer kompletten Ladung mit 10 Stromgeneratoren vom Kundenstandort in Frankreich nach Afrika, unter Einsatz einer Antonov 124, einem der größten Großraumflugzeuge weltweit.

Eine wahrlich große Herausforderung für das Luftfrachtteam von Nantes, das diesen ungewöhnlichen Transport mit viel Engagement, Erfahrung und Professionalität hervorragend gemeistert hat.